Kö-Bogen: Erster Spatenstich
Jahrelang wurde in Düsseldorf über die Neugestaltung des Jan-Wellem-Platzes diskutiert. Am Ende setzten sich die Befürworter des Kö-Bogen-Projektes durch. Und die hatten am Montag ihren großen Tag: im Beisein des amerikanischen Star-Architekten Daniel Libeskind fand der erste Spatenstich für das Projekt statt.
Gemeinsam mit Star-Architekt Daniel Libeskind gaben Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers, Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Stefan Mühling von “die developer” und Hauptinvestor Kurt Zech am Montagnachmittag den symbolischen Startschuss für das Großprojekt mitten in der Düsseldorfer Innenstadt. Nach jahrelanger Planung und Diskussion ein Triumph für die Befürworter des Kö-Bogens. Sowohl Oberbürgermeister Dirk Elbers als auch Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sprachen von einem großen Tag für Düsseldorf.
Auch Daniel Libeskind zeigte sich begeistert. Der amerikanische Architekt, der unter anderem das Jüdische Museum in Berlin entworfen und den Zuschlag für die Bebauung von Ground Zero in New York bekommen hat, wird auf dem Jan-Wellem-Platz zwei Gebäude-Komplexe errichten. 26 Meter hoch mit 40.000 Quadratmeter Nutzfläche sollen die Gebäude eine Verbindung von der Kö zum Hofgarten schaffen. Der erste Bauabschnitt des Kö-Bogens umfasst neben den beiden Libeskind-Gebäuden auch den Bau von Verkehrstunneln. Das Projektvolumen liegt bei über 300 Millionen Euro.
Allerdings teilten am Montag nicht alle die Euphorie über das Kö-Bogen-Projekt. Zeitgleich zum ersten Spatenstich hatten der Verein „Unser Jan-Wellem-Platz“ und die Initiative „Lott stonn“ zu einer Mahnwache für den Erhalt des Tausendfüsslers aufgerufen. Er soll im Rahmen des zweiten Bauabschnitts abgerissen werden. Für die Befürworter des Tausendfüsslers ist er ein Baudenkmal, das im Bezug auf den Verkehr gut funktioniert. Bei der Präsentation seiner Entwürfe im gut besuchten Henkel-Saal sprach sich Daniel Libeskind für den Abriss des Tausendfüsslers aus. Dadurch würde mehr Platz für die Menschen in der Stadt entstehen. Allerdings betrifft der Tausendfüssler seine eigenen Entwürfe nur indirekt. Ob mit oder ohne Tausenfüßler: die Libeskind-Bauten sollen im Herbst 2013 eröffnet werden.
19.08.2009, ein Bericht von Silke Lauenroth